Offizielle Seite von Wismut Aue (F.C. Erzgebirge Aue) "Schalke des Ostens"
-Wurde am 4.März 1946 als "Pneumatik Aue" gegründet
-DDR-Oberliga-Rekordhalter, von 1951-1990 ununterbrochen in der damaligen Oberliga vertreten!
-Stadion: Erzgebirgsstadion (Zuschauerrekord: 35.000, 20.8.1950, SV Erzbergbau-Waggonb. Dessau 3:3)
-Kapazität: 16.403 Plätze, 5.319 überdachte & 4.914 unüberdachte Sitzplätze, früher 25.000 Plätze
-Frühere Namen: 1945 als SG Aue; ab 1946 BSG Pneumatik Aue; ab 1950 Zentra Wismut Aue; ab 1954 SC Wismut Karl-Marx-Stadt; ab 1964 BSG Wismut Aue; ab 1990 FC Wismut Aue & ab 1992 FC Erzgebirge Aue
-Meister: 1955-56; 56-57 & 58-59 (DDR-Meister)
-Pokalsieger: 1958-59 (DDR)
-Sachsenpokal Sieger: 1999-00; 2000-01; 2001-02.
-Rekordspieler:Willy Tröger "Tell vom Lößnitztal" (15 Länderspiele/ 11 Tore, 224 Oberligaspiele/ 105 Tore, Torschützenkönig 1955)
Fußball-Idol Tröger tot
Der ehemalige DDR-Torjäger Willy Tröger ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Der Mittelstürmer, der für Wismut Aue und den SC Wismut Karl-Marx-Stadt in der DDR-Oberliga 105 Tore in 224 Spielen schoss, war in den 50er Jahren einer der populärsten DDR-Fußballer. "Will" starb am Dienstag/ 30.03.2004 im sächsischen Pirna-Copitz. Er war an Magenkrebs erkrankt und zweimal operiert worden.
Tröger, der seine Laufbahn als Torwart begann, musste nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Stammplatz im Tor räumen, weil dem damals 16-Jährigen eine Granate an der Front die rechte Hand abgerissen hatte. Tröger gehörte zu den DDR-Auswahlspielern der ersten Stunde und erzielte beim ersten Länderspiel-Sieg der DDR-Elf 1955 in Bukarest gegen Rumänien (3:2) zwei Treffer.
Insgesamt kam der gebürtige Zwickauer zwischen 1954 und 1959 zu 15 Auswahl-Einsätzen (11 Tore). Am 6. Oktober 1956 stand er vor über 100.000 Zuschauern im Leipziger Zentralstadion beim legendären Vergleich zwischen Wismut Karl-Marx-Stadt und dem 1. FC Kaiserslautern (3:5) auf dem Feld.
In diesem Spiel gelang dem Kapitän des deutschen Fußball-Weltmeisters, Fritz Walter, ein sagenhaftes Hackentor aus der Luft. Trögers damaliger Gegenspieler Horst Eckel gehört zwei Jahre zuvor ebenfalls zur deutschen Weltmeister-Mannschaft.
Im Oktober vergangenen Jahres hatte Tröger, der "Tell vom Lößnitztal", noch mit vielen Weggefährten seinen 75. Geburtstag gefeiert. Besonders freute ihn der Zweitliga-Aufstieg seiner Auer "Veilchen", die er noch öfters von der Ehrentribüne aus beobachtete.
In den 50er Jahren nahm Bundestrainer Sepp Herberger in der "Bild"-Zeitung Tröger in sein deutsch-deutsches Dream-Team auf. Borussia Dortmund wollte den Stürmer damals nach einem Auer Gastspiel (2:0 für Aue) verpflichten. "Beinahe hätte ich unterschrieben. Neben Handgeld wurde mir ein Zeitungskiosk geboten", erinnerte sich Tröger einst. Er lehnte ab, da er seine beiden Kinder in der sächsischen Heimat hätte zurücklassen müssen.

Block A
Auefans.de

Wenn die "Wölfe" heulten, dann strömten die Massen in den "Krater" von Aue, einer ostdeutschen Kleinstadt am Fuße des Erzgebirges. Erst nach dem zweiten Weltkrieg gegründet machte der DDR-Oberliga-Rekordhalter, von 1951-1990 ununterbrochen in der damaligen Oberliga vertreten, zahlreiche Metamorphosen durch: Am 4.März 1946 als "Pneumatik Aue" gegründet, folgten in den Jahren danach Umbenennungen von BSG Zentra Wismut Aue, SC Wismut Karl-Marx-Stadt, FC Wismut Aue bis zum heutigen FC Erzgebirge Aue.
Die goldenen Fünfziger-Jahre
Nach dem Aufstieg des Zentra Wismut Aue in die Oberliga begann 1951 eine nahezu unfassbare Fußballeuphorie, die nicht selten bis zu 30.000 Zuschauer in den "Krater" lockte. Bei den Europacupspielen gegen Ajax Amsterdam, Young Boys Bern und Rapid Wien während der "goldenen Fünfziger-Jahre" war das Zuschauerinteresse enorm, auch die Erfolge konnten sich sehen lassen: 1956, 57 und 59 durfte man sich DDR-Meister nennen, 1955 wurde der Pokalsieg fixiert. 1958/59 erreichten die Sachsen das Viertelfinale im Europacup der Landesmeister, ein Jahr zuvor und ein Jahr danach jeweils das Achtelfinale.
Der Fall
Danach begann eine weniger erfolgreiche Phase, in der der damalige BSG Wismut Aue oft gegen den Abstieg kämpfte, die letzten Höhenflüge wurden mit UEFA-Cup-Teilnahmen 1985 (1.Runde) und 87 (2. Runde) unternommen. Nach 1.019 Punktspielen in der Oberliga mussten die Auer 1990 den bitteren Weg in die Regionalliga antreten, seit dem Ausstieg des Geldgebers Wismut 1992 ging es für die Amateure des neu gegründeten FC Erzgebirge Aue lange Zeit um die Existenz.

Das Steigerlied
Glück Auf, Glück Auf, der Steiger kommt,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
schon angezünd't, schon angezünd't.

Schon angezünd't, das wirft sein Schein,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
ins Bergwerk ein, ins Bergwerk ein.

Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut' sein,
die das graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
die das graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
aus Felsgestein, aus Felsgestein.

Der eine gräbt das Silber, der eine gräbt das Gold,
doch dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
doch dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
dem sein sie hold, dem sein sie hold.

Ade, ade, Herzliebste mein,
doch dort drunten im tiefen Schacht bei der Nacht,
doch dort drunten im tiefen Schacht bei der Nacht,
da denk' ich dein, da denk' ich dein.

Und kehr ich heim, zur Liebsten mein,
dann erschallet des Bergmannes Gruß bei der Nacht,
dann erschallet des Bergmannes Gruß bei der Nacht,
Glück Auf, Glück Auf,
Glück Auf, Glück Auf.