Finale am 16.05.2001 in Dortmund
Finale am 16.05.2001 in Dortmund
Hallo Liverpudlians
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll!
Ich hab es bis jetzt noch nicht so richtig kapiert, was da los war, in Dortmund!
Aber alles von beginn an !
Wir sind in Markranstädt gegen 05,00 Uhr los, um nicht so spät in Dortmund zu sein, wir wollen ja schließlich nichts verpassen;)
Gegen 10,00 Uhr waren wir endlich am Stadionparkplatz angekommen, von hier ging es mit der U-Bahn ins Zentrum, wo schon mächtig was los war (s.o.)! Auf dem alten Markt stand eine
Tribüne für die Liverpool-Supporters und ein stück weiter waren Zelte von Alavès aufgestellt!
Die Stimmung war super & konnte auch von einigen Regentropfen nicht gedämpft werden.
Hier trafen wir auch noch einige Supporter die wir in Liberec kennen gelernt hatten, & das in dem Getümmel!Gegen 16,00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Stadion, um noch ein Bierchen im Reitstall uns zu können;) Dann aber begann das kribbeln und wir hielten es in der Kneipe nicht mehr aus, so das wir uns nun ENDLICH zum Stadion begaben! Hier war schon mächtig was los, und wir hatten mächtig viel Spaß mit den anderen Fans!
Die Alavès Supporter möchte ich hier noch mal hervorheben, die mit zu dem gelungenen Finale beitrugen und sehr toll waren!
Gegen 19,00 Uhr gingen wir langsam zu unseren Plätzen, das Stadion wurde nun auch langsam voller!
Und dann ging es endlich los!
Liverpool begann druckvoll und ging in der 4.min verdient in Führung!
Dann ließ man sich aber eigentlich zu sehr zurück fallen, was schon da hätte ins Auge gehen können!
Doch dann nach herrlichem Paß von Michael Owen erzielte Steven Gerrard das 2:0 & alle dachten DAS WAR'S! Das muß doch langen!
Aber die Rechnung war ohne den Wirt gemacht!
Alavès wurde stärker und erzielte den verdienten Anschlußtreffer in der 28.min!
Jetzt begann das große Zittern, bis zum Elfer den unser Großer Alter Mann McAllister sicher zum 3:1 verwandelte!
Dann war Halbzeit und wir dachten wieder jetzt beim Stand von 3:1 das war's!
Und wieder hatten wir uns getäuscht, wieder konnte Alavès zurück schlagen!
Und dieses mal innerhalb von 2.min Ausgleichen! Jetzt stand es 3:3 und wir waren verzweifelt, ungläubig & frustriert!
Wie kann man ein 3:1 so schnell weggeben?!
Das ging uns über den Verstand!
Was nun?Wie geht es weiter?Können wir noch mal zurück kommen?
Alles Fragen auf die Houllier eine Antwort wußte;)
Er reagierte und brachte Smicer für den sich verletzten Henchoz & endlich Robbie für den heute nicht überzeugenden Heskey!
Nun wurde Liverpool wieder stärker und Robbie Schoß das 4:3 in der 72.min!
Jetzt mußte es aber langen, und Houllier brachte für den sichtlich erschöpften Michael Owen
Patrik Berger!
Liverpool ließ sich nun wieder zurückfallen um aus der Abwehr zu Kontern, was aber wieder so richtig in die Hose ging, denn Alavès erkämpfte erneut den Ausgleich!
Jetzt waren wir aber nun langsam alle dem Herzinfarkt nahe! Was sollte nun noch kommen?Würden wir nun noch scheitern, an einem Alavès Team das so hervorragend gekämpft hat? Aber der Fußball Gott hatte ein einsehen, und nach zwei Platzverweisen für Alavés gelang nach schöner Flanke von  McAllister das erlösende 5:4!
Das was an diesem Abend in uns und allen  Fußball Fans vorging kann man nicht mit Worten Erklären! So ein Fußballfest kommt sicher nicht so                 schnell wieder! Liverpool ist endlich wieder zurück auf der Bühne Europa!!!






Sternstunde des Fußballs: Liverpool FC feiert den Sieg  
Dortmund (dpa) - In einer Sternstunde des europäischen Fußballs hat der Liverpool FC einen Triumph des Willens und Außenseiter CD Alaves einen Sieg der Moral gefeiert. Der packende 5:4-Thriller von Dortmund geht als das Tor reichste und vielleicht dramatischste der bisher 30 Finals in die UEFA-Cup-Historie ein und strapazierte die Nerven bis an die Grenzen.
«Ich hoffe, es war das erste und letzte Mal, dass ich so etwas erlebt habe - auch wenn wir gewonnen haben», stöhnte Dietmar Hamann nach dem Europacup-Krimi vor
50 000 Zuschauern im Westfalenstadion - darunter 25 000 Stimmung machende und friedliche «Reds»-Fans - erschöpft. «Wir sind völlig zerstört, es ist eine absolute
Tragödie», meinte Alaves-Torjäger Javi Moreno, dessen Überraschungs-Team das Fußball-Wunder um Haaresbreite verfehlte.
Ein Mirakel war es aber, wie die vor drei Jahren noch zweitklassigen Basken drei Mal in scheinbar aussichtsloser Lage den Favoriten in Not brachten. Nach dem 2:0 durch Markus Babbel (4. Minute), der 1996 mit Bayern München bereits den UEFA-Cup holte, und Steven Gerrard (16.) schaffte Alonso Ivan (19.) den Anschluss. Auch das 3:1 durch Gary McAllister (21./Foulelfmeter) schockte die Spanier nicht: zwei Tore von Moreno (48./51.) sorgten wieder für Spannung. Als in der 73. Minute Robbie Fowler das 4:3 markierte, schien die Sache für die Engländer gelaufen - wenn nicht Jordi Cruyff gewesen wäre. Sekunden vor Ende gelang ihm das 4:4. Die Tapferkeit schlug dennoch in Tragik um. Ausgerechnet das Eigentor von Delfi Geli (117.) wurde zum «Golden Goal» für Liverpool. «Normalerweise geht in solcher Situation der Ball nur in einem Fall von 100 rein», jammerte Geli.
«Wir haben ein großartiges, leidenschaftliches Endspiel gesehen - dank unserer Leistung. Am Ende waren wir halb tot», resümierte Alaves-Chefcoach Jose Manuel Esnal und kündigte an: «Bei nächster Gelegenheit schaffen wir es. Ich bin überzeugt, dass wir auch weiterhin in Europa etwas zu melden haben.» Dafür will «Mane» weiter sorgen. Er schlug ein mit 3,6 Millionen Mark dotiertes Angebot vom FC Valencia, der im Champions League-Finale auf die Bayern trifft, aus und macht für die Hälfte des Salärs im Baskenland weiter. Emotionen löste die bittere Niederlage in der Heimat aus. «Spanien weint um Alaves», titelte die Madrider Tageszeitung «La Razon» und das Heimatblatt «El Periodico de Alaves» stellte fest: «Für uns ist Alaves UEFA-Cup-Sieger.»
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 Fakt ist jedoch, dass die Trophäe nach 1973 und 1976 erneut an der Anfield Road stehen wird, die wieder zur ersten Adresse im europäischen Fußball geworden ist. «Liverpool hat eine große Erfolgstradition, doch diese Mannschaft wird unsterblich werden», meinte Trainer Gerard Houllier nach einem «Spiel für die Ewigkeit, das lange im Gedächtnis bleiben wird». Kaum erinnern kann man sich daran, dass die Konter-Strategen aus der Beatles-Stadt einmal fünf Tore in einer Partie geschossen haben. «Wir haben in 62 Partien 123 Treffer erzielt. Das sind etwas mehr als zwei pro Spiel», scherzte Houllier nach dem zweit Tor reichsten Europacup-Finale. Allein im Endspiel der Landesmeister Real Madrid gegen Eintracht Frankfurt (7:3) landeten am 18. Mai 1960 mehr Bälle in den Maschen. 17 Jahre nach dem letzten Europacup-Erfolg kehrten die «Reds» mit dem einmaligen Triple nach Liga-Pokal und FA-Cup an die kontinentale Spitze zurück. Für Houllier ist diese Erfolgsserie jedoch nur der Anfang. Deshalb hält er das 63. Saisonspiel, die Liga-Partie gegen Charlton Athletic, für wichtiger als die drei Triumphe. «Das ist unser nächstes Endspiel. Wir wollen den dritten Platz behalten und uns für die Champions League qualifizieren», betonte er und nannte neben dem Nahziel den ehrgeizigen Langzeitplan: «Wir möchten Manchester United herausfordern. Es hat 20 Punkte mehr als wir. Darüber müssen wir nachdenken.» Selter statt Sekt hieß es deshalb für die Liverpooler Stars. «Es wäre schon bizarr, wenn wir nach diesen Erfolgen nicht in die Champions League kommen», sagte Hamann, der mit seinem deutschen Kollegen Babbel zu den Eckpfeilern des englischen Teams geworden ist. Der 28-Jährige hatte sein Kopfballtor zunächst nicht als gutes Omen gewertet. «Wenn ich treffe, verlieren wir meistens.» Trotz der guten Leistungen und Erfolge will Babbel seinen zornigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nicht mehr überdenken. «Ich habe gehört, die Leute langweilt das Thema. Deshalb sage ich dazu nichts mehr.» Keine Antworten gab es von Christian Ziege, dem dritten Deutschen bei Liverpool, der nicht mal auf der Ersatzbank Platz nehmen durfte. «Es ist eine schwierige Situation. Doch er ist alt genug und weiß, was er machen muss», so Hamann.

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